2. Die Fahrt nach Rumänien
Am 15.11.2013 zeitig in der Früh klingelte der Wecker. Ich war jedoch schon lange wach und konnte die Fahrt kaum erwarten. Jetzt war einmal noch Auto beladen an der Reihe. Unglaublich eigentlich, daß ich eine Menge von fast 1.000 kg in mein Auto laden konnte. Vollgepackt fuhr ich zum ausgemachten Treffpunkt. Ich suchte die 2 LKWs welche auch kommen sollten, jedoch war weit und breit nichts zu sehen. Auch der Fahrer des Autos welcher mitkommen wollte war auch nichtmehr telefonisch erreichbar. Eine einzige Person wartete wie ich auf ihre Mitfahrgelegenheit. Da im Vorfeld eine Mitarbeiterin vom Shelter Tarzan mich kontaktiert hatte und sagte das sie unbedingt Reinigungspersonal bräuchte für den Shelter, konnte ich die aus Deutschland angereiste Person nicht wieder heim schicken. Zum Glück hatte sie nur einen kleinen Koffer dabei und nach einer gefühlten Stunde umschlichten, schaffte ich ihr den Sitzplatz neben mir frei zu machen.
Selbst ein Jeep ist mit dieser Ladung fast überfordert! Zum Glück hat er auch ein paar Pferdestärken, und ist gut gefedert, weil sonst ein Fahren mit dieser Last unmöglich wäre.
Von Österreich aus ist man schnell auf der Autobahn in Ungarn. Da ich mich im Vorfeld auch schon erkundigt hatte, wusste ich das in Ungarn Vignettenpflicht ist. Die Vignette wird an der Grenze in einem Gasthaus verkauft und ist 10 Tage gültig! Kosten ca 15 Euro. Die Fahrt auf der Autobahn in Ungarn ist wenig spektakulär. Nach ein paar Pausen erreichten wir endlich die Grenze zu Rumänien. Ein eigenartiges Gefühl ist es schon wenn man im Vorfeld hört das Futtertransporte nach Rumänien nicht durchgelassen werden, das Futter Wochen vorher angemeldet werden muss usw... Ich suchte verzweifelt meinen Reisepass, wo ist er den bloß? Da es auch schon sehr dunkel war und ich nicht unbedingt im Wagen Licht machen wollte zeigte ich den Grenzbeamten anstelle meines Reisepasses, meinen Führerschein. Verdutzt schaute er mich an.....ich schaute wahrscheinlich nicht anders zurück..... Er:“ Passport?“ Ich:“Ohhh“ begann wieder zum suchen in der Dunkelheit..... Der Grenzbeamte welche daneben stand sagt plötzlich : „ its ok, bye bye“ Das brauchte er nicht 2x zu sagen und weg war ich.
Kaum über die Grenze gefahren, wusste man sofort, dass man nicht mehr in Ungarn ist. Die Straßen waren in schlechten Zustand.
Die Fahrweise der Autos und vor allem der LKWs passte sich indirekt proportional den Fahrbahnzustand an. Im Ortsgebiet wo Tempo 50 erlaubt ist und man würde 80 km/h fahren wäre man noch immer ein Verkehrshindernis, da die 40 Tonner einen mit 120km/h überholen! Auch über Sperrflächen, Überholverbot, ect. Autos findet man in der Nacht in Rumänien eher selten! LKW´s sind in Überzahl vorhanden.
Wenn man mutig ist, kann man auch eine kleine Pause machen. Würde allerdings empfehlen, diese Pause am Straßenrand wo niemand ist zu machen. Auf der Landstraße sieht man auch das erste mal tote Hunde am Fahrbahnrand liegen. Meistens wenn man sich einer Ortschaft nähert. Die ersten Straßenhunde findet man auch am Fahrbahnrand. Da ich ja nach Rumänien gekommen bin um Hunde einen vollen Bauch zu machen, hielt ich des öfteren an um die Hunde zu füttern. Viele Hunde waren sehr verängstigt und trauten sich fast nicht in die Nähe des Menschen.
Immer wieder diese schrecklichen Bilder von überfahrenen Hunden. Um ca. 4:00 Uhr in der Früh kam ich am vorher ausgemachten Treffpunkt an. Da am Strassenrand einige Hunde herumliefen fütterte ich sogleich auch diese Hunde. Ein Hund mit abgeschnittenen Ohren war auch darunter. Er war sehr zutraulich und hatte überhaupt keine Angst vor Menschen. Es war so als ob er die Nähe des Menschen suchte. Ich beschloss diesen Hund zu retten und ihn die Möglichkeit eines neuen zu Hauses zu geben.